Warum "Betesda hilft" entstanden ist
Die Idee zu "Betesda hilft" ist nach vielen Gesprächen mit ehemaligen und auch noch offiziell zugehörigen Zeugen Jehovas entstanden. Angefangen hat alles mit einer Broschüre und einem Youtube-Kanal. Lies auch gern den Artikel "Wie alles begann" dazu.
In den Gesprächen hat sich herausgestellt, dass es einen großen Bedarf an unterschiedlichsten Hilfen für Aussteiger der Zeugen Jehovas gibt. Insbesondere wünschen sich viele einen objektiven Umgang mit den Zeugen Jehovas, ganz ohne Hetze und Verunglimpfung der Zeugen Jehovas. Die meisten Zeugen Jehovas sind aufrichtige Menschen und wollen ihren Mitmenschen Gutes tun. Wenn auch bei einigen Aussteigern die Enttäuschung groß ist und Wunden verheilen müssen, hilft es anderen Aussteigern überhaupt nicht, wenn sie über ihre ehemaligen Glaubensbrüder negativ reden.
Viele (Noch)Zeugen Jehovas schrecken davor zurück, sich von der Organisation zu lösen. Wenn auch ernste Zweifel, Druck, Unzufriedenheit und das laue Gefühl "irgendwas stimmt hier nicht" vorhanden sind, ist für viele Zeugen Jehovas "Die Wahrheit" alternativlos. Und die negative Sicht auf alles was "da draußen" ist wurde jahrelang gebetsmühlenartig wiederholt und geschluckt.
Sich ganz allein und ohne Hilfe von den Zeugen zu lösen und auszusteigen ist erfahrungsgemäß ein sehr langer und schwerer Prozess. Immer wieder redet man seine Zweifel klein mit dem Mantra: "Irgendwie ist hier nicht alles richtig, aber die Zeugen Jehovas sind am dichtesten an der Wahrheit dran. Keiner ist so nahe an der biblischen Wahrheit dran und hat so ein gutes Verständnis wie diese Organisation". Viele brauchen Jahre bis sie sich eingestehen, dass hier doch nicht alles Wahrheit ist was glänzt.
Dazu kommt der Wunsch vieler Aussteiger, weiterhin an Gott glauben zu wollen und die Bibel als das Wort Gottes zu sehen. "Da muss doch was dran sein." oder: "Ich kann mich doch nicht von Gott trennen, nur weil die Zeugen falsch liegen.", sind häufige Gedanken. Auch wenn viele ehemaligen Zeugen Jehovas dem Glauben ganz den Rücken kehren, was übrigens ihr gutes Recht ist, suchen doch viele eine Art Neuorientierung. Von einer Religionsorganisation enttäuscht, haben sie dabei oft das Vertrauen in Glaubensgemeinschaften verloren. Außerdem entstehen so viele Fragen zu biblischen Themen und das Bedürfnis, über alle diese Themen mit jemand reden zu können, ohne sich gleich wieder neu binden zu müssen.
Betesda möchte Menschen in diesen Situationen helfen. Wir möchten helfen beim Loskommen, Rauskommen und Zusammenkommen. Wir möchten Orientierung geben für Aussteiger und solche die es werden wollen. Der Name Betesda stammt aus der Bibel. In Johannes 5, 2 lesen wir von einem Teich am Schaftor in Jerusalem mit dem Namen Betesda. Dem Teich sagte man heilende Wirkung nach und Jesus hat hier einen Lahmen geheilt. Wir glauben, dass Jesus auch Menschen wieder heil machen kann, wenn sie bei den Zeugen Jehovas aussteigen. Deshalb ist der Name Betesda wie wir finden auch passend.
Wir möchten mit Gesprächsangeboten, Hauskreisen, Veranstaltungen und Informationsmaterial genau diese Hilfe bieten, die sich ehemalige Zeugen Jehovas gewünscht haben. Das Angebot ist überkonfessionell und gehört keiner Religionsgemeinschaft an. Wenn du unsere Arbeit unterstützen möchtest, kannst du uns mit Spenden unterstützen oder selbst auch in den Angeboten aktiv werden.
